von Christian Sobeck

Dr. Heinz Frotscher wurde am 17. 02. 1935 als erstes Kind des Tischlers Kurt Frotscher und seiner Frau Marianne, geborene Pohlers, in der Elsterberger Straße 25 in Zeulenroda geboren. Von 1941 bis 1949 besuchte er die Goetheschule in Zeulenroda und beendete sie mit der Auszeichnung „Goethe-Preis“. Danach erlernte er in der VEB BLEMA in Zeulenroda den Beruf des Schnittebauers.

Seit 1953 studierte Heinz Frotscher an der Arbeiter- und Bauernfakultät der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und legte dort 1956 das Abitur ab. Im gleichen Jahr begann er sein Studium an der Fakultät für Journalistik der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Während seiner Studienzeit unternahm er Auslandsreisen in Länder Südeuropas. Wegen dieser Reisen wurde Heinz Frotscher von der Fakultät 1958 exmatrikuliert, konnte aber 1960 sein Studium in Leipzig mit dem Diplom abschließen. Im gleichen Jahr holte ihn der Dekan der Fakultät für Journalistik - Prof. Dr. Hermann Budzislawski - in seine Abteilung. Dort blieb er bis 1967 und bildete Bildjournalisten aus. Parallel arbeitet Heinz Frotscher als Reporter und Redakteur in Tageszeitungen und Illustrierten und war als seit 1964 als stellvertretender Chefredakteur des geplanten Nachrichtenmagazins „Profil“ tätig. Seit 1968 arbeite er 24 Jahre lang in der Bildagentur ADN-Zentralbild in Berlin. Gleichzeitig war er als Honorardozent für Bildjournalistik in Leipzig tätig. Über 15 Jahre hatte er die Weltausstellung INTERPRESS-PHOTO der Internationalen Organisation der Journalisten (IOJ) mitorganisiert. Er war mehrmals Jury-Mitglied der WORLD-PRESS-PHOTO in Amsterdam/Niederlande.

Zahlreichen Reisen mit der Kamera führten ihn nach Südeuropa, die Arabische Welt, Nord- und Südamerika sowie Afrika. Nach der Wende arbeitete er freischaffend und kehrte 1996 in seine Geburtsstadt Zeulenroda zurück. Hier verfaßte er zwölf illustrierte Bücher und gestaltete 15 Photoausstellungen.

2015 schenkte Dr. Heinz Frotscher den 35.000 Dias umfassenden regionalen Teil seines Bildarchivs dem Stadtarchiv Zeulenroda. Viele der Photomotive sind in seinen Büchern publiziert. Dieser Bestand bildet seither den größten Bildfundus im Stadtarchiv Zeulenroda.

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