Der erste Raum
Der erste Raum (5,90m x 5,40m) bildete von 1929 bis 1952 den geräumigen Lesesaal. Dieser müßte von allen später eingebauten Regelen befreit und wieder als separater Lesesaal eingerichtet werden.
An originalem Baubestand haben sich hier erhalten:
- Tür vorn mit Garnitur
- Tür hinter mit Garnitur
- Heizkörper (originale Thermostate wurden entfernt)
- Fenster mit originalen Fensteroliven
An originalem Interieur haben sich erhalten:
- Eine Deckenleuchte
- Zwei Deckenlampen
- Drei Bücherregale
- 2 Ölbilder etwa 90cm x 60 cm
- Ein Kleiderständer
- Zwei Schreibtischlampen
In diesem Raum existiert noch der Rahmen der ehemaligen Bücherausgabe. Diesen könnte man als Projektionswand für visuelle Präsentationen mit in das Umbaukonzept einbeziehen und bei Vorträgen hervorragend nutzen.
Im diesem Benutzerbereich könnte man zudem eine ständige Zeulenrodaer Bauhausaustellung auf Grundlage des umfangreichen Photobestandes der Photothek Freytag gestalten. Zahlreich Gebäude der Neuen Sachlichkeit, die einst das Stadtbild Zeulenroda prägten (etwa Firmengebäude Hausold, Stöhr, May) wurden in den 1990er Jahren abgerissen und existieren heute nur noch auf diesen historischen Photos. Daneben sind natürlich auch die noch existierenden Gebäude dieser Zeit (auch das Stadtarchiv) mit Außen- und Innenansichten überliefert. Diese Photos befinden sich im Besitz des Stadtarchiv Zeulenroda.
Der zweite Raum
Der zweite Raum (4,4m x 8,20m) diente ursprünglich als Magazin und Büro der Stadtbücherei. Heute dient der Raum ebenfalls als Magazin und Büro. Dieser Raum sollte zum einzigen Magazinraum und zum Büro umgebaut werden. Nach Einbau einer Trennwand entstünden ein Magazin (5,4m x 4,40m) und ein Büro (2,80m x 4,40m). Durch den Einbau von Wandregalen und Rollregalen würde sich in dem neu geschaffenen Magazin eine Kapazität von rund 300 lfd. Metern ergeben. Magazin und Büro wären damit vom Benutzerbereich getrennt.
An originalen Baubestand haben sich hier erhalten:
- Tür vorn mit Garnitur
- Heizkörper (originale Thermostate wurden entfernt)
- Fenster mit originalen Fensteroliven
An originalem Interieur haben sich erhalten:
- Ein Bücherschrank
- Ein Schreibtisch
- Ein Bücherregal
- Ein Panzerschrank
- Ein ewiger Kalender
Barrierefreiheit
Der Eingang sollte zur Barrierefreiheit mit einer Rampe versehen werden.
Flur- und Toilettenbereich
Der Flur- und Toilettenbereich sollte im originalen Zustand (Fußbodenfliesen/Türen) der Bauzeit erhalten bleiben.
Ein weiteres Problem
Ein Problem, welches noch genannt werden sollte, ist die Aufbewahrung der Archivbestände der neuen Ortsteile von Zeulenroda-Triebes. Bis auf Triebes verfügt kein Ortsteil über ein wirkliches Archiv. In Zuge einer Sanierung des Stadtarchivs Zeulenroda müßte deshalb unbedingt Raum geschaffen werden, um auch die Archivalien der Ortsteile sicher und zentral aufbewahren zu können. Momentan ist solch ein Unterfangen schlichtweg unmöglich, da der aktuelle Archivbestand von rund 240 lfd. Meter die Kapazität des Stadtarchivs nahezu erschöpft. Deshalb wäre der Anbau eines weiteren Magazins wünschenswert. Der Platz dazu fände sich im nicht genutzten zweiten Innenhof des Städtischen Museums. Ein solcher Magazinanbau war bereits in den 1990er Jahren geplant, wurde aber nicht realisiert.
Sollte eine Sanierung des Stadtarchiv Zeulenroda erfolgen, dann wäre es wünschenswert den ursprünglichen Charakter des Gebäudes wieder herzustellen. Große Teile des originalen Interieur sind erhalten. Die originale Fassung könnte auf Basis des erhaltenen Farbbestandes wieder hergestellt werden.
Kleinere Details - wie etwa Thermostate oder Drehlichtschalter - werden heute wieder als Nachfertigung produziert und würden mit überschaubaren Kostenaufwand den originalen Gesamteindruck dieses Gebäudes vervollständigen.
Abschließend ist nochmals mit aller Nachdrücklichkeit zu betonen, daß vor dem Hintergrund des baulichen Zustandes des Gebäudes und des Umstandes, daß der Bestand des Stadtarchiv Zeulenroda zu den ältesten in gesamt Thüringen zählt, eine Sanierung der Räumlichkeiten unbedingt wünschenswert ist.